Mate Eigenbrause

Der Hackerbrause DIY-Workshop auf dem 28c3 liegt hinter uns. Alle, die es lange genug ausgehalten haben, konnten ein paar Schlucke frischgebrauter Mate probieren. Das Ergebnis war auf jeden Fall zu warm, weil wir nicht genug Zeit zum Kühlen eingeplant hatten. Weil der Tee zu lange gezogen hatte, war die Mate zu herb und insgesamt sehr teeig geraten. Die Lösung könnten Teebeutel sein! Die Süße ist in der Mischung mit Agavensaft, Melasse und Zucker sehr lecker geworden. Etwas mehr Zitronensäure hätte es für meinen Geschmack sein können. Auf jeden Fall ist die selbstgemachte Mate nach dem Rezept von Dave, die wir auch in unserem Buch aufgeschrieben haben, ein guter Ausgangspunkt für weitere Experimente und individuelles Geschmackstuning. Und weil Open Source DIY heißt, von anderen zu lernen, habe ich noch mal das Rezept und eine genaue Anleitung aufgeschrieben, in der schon erste Lehren aus dem Workshop eingeflossen sind. Mate Eigenbrause weiterlesen

Warme Finger, kühle Mate dank „Club-Mate Cosy“

Okay, wie nennen wir das? Es ist eine gestrickte Haube für die Club-Mate-Flache, in die man wie bei einem Handschuh die verfrorenen Finger stecken kann, gleichzeitig aber die Temperatur der Mateflasche konstant hält. Würde es um Eier gehen und nicht um Brauseflaschen, könnten wir „Eierwärmer“ sagen. So bleiben wir bei „Club-Mate Cosy“ oder vielleicht auch: Mateflaschen-Mützchen.

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Voelkel BioZisch Guarana-Cola

Wenn einem der tägliche Arbeitsweg schon in den Prenzlauer Berg verschlägt, kann man auch mal in einem der vielen Bio-Supermärkte dort reingehen und eines der hier schon öfters angefragten Getränke erwerben: Voelkel BioZisch Guarana-Cola.

Das Familienunternehmen Voelkel, seit über 75 Jahren bekannt für Naturkostsäfte, bietet im Sortiment einige interessante Fruchtsaftgetränke, die über den puren Saft hinaus gehen. Die Guarana-Cola ist der einzige Fruchtsaft mit einem Aufputschmittel. Das Guarana macht im Getränk 1% aus, was nur so wenig Koffein abgibt, dass die Menge nicht angegeben werden braucht. Wie der Name bereits vermuten lässt, sind dem Saft Guaranaextrakt und Cola-Aroma zugesetzt. Zu den Hauptbestandteilen zählen natürliches Mineralwasser, Traubensüsse, Apfelsaft, Zitronensaft und Caramel – bis auf das Wasser ist alles aus kontrolliert biologischem Anbau.

Es ist ein leicht bekömmliches Getränk, das stark nach Guarana schmeckt. Der Kohlensäureanteil ist so gering, dass es nur leicht, aber völlig ausreichend prickelt. Auf wenige °C runtergekühlt ist es eine angenehme Bio-Abwechslung zu vielen anderen Brausen auf dem Markt.

Der Tschunk-Rächer: El Vengador Mate-Chunk

Es war auf der letzten Gartenparty dieses Jahr, an der man noch lange ohne viel zu frieren nachts draußen sitzen konnte. Da wurde mir eine Flasche eines völlig unbekannten Getränks überreicht, das sich als alkoholhaltiges Koffeingetränk herausstellte. Dazu der in der Hacker-Szene vermutlich am weitesten verbreitete Cocktail: der Tschunk oder Chunk (je nach Gusto). Wohlwollend nahm ich das Getränk entgegen und testete es auf seine Tauglichkeit.

Persönlich bin ich ein Liebhaber von Tschunks mit Textur – die Limetten müssen in guter Zahl vorhanden sein und der Rohrzucker muss beim Schlürfen durch den Strohhalm knistern. Der “El Vengador Mate-Chunk” hat beides nicht: keine Limetten und keinen Zucker. Und die Mate ist auch keine Club-Mate, sondern eine Eigenproduktion. Dieser wird ein Schluck weißer Rum hinzugefügt und in Flaschen abgefüllt unter das Volk gebracht. Es schmeckt nach bitterer Mate und – ehrlich gesagt – billigem Fusel.

Klickt man sich durch die mit Rechtschreibfehlern gespickte Flash-Webseite (Achtung: Sound-Effekte) dieses Getränks, erfährt man ein wenig über den Hintergrund. Der “Rächer” stammt aus Berlin-Neukölln und die Produzenten waren nach deren eigener Angabe von der Tschunk-Zubereitung in nicht-nüchterndem Zustand überfordert – wenn man schon den Tschunk nicht mehr zubereitet kriegt, sollte man mit dem Verzehr aufhören. Also musste ein Fertiggetränk her, was sich – rein zufällig – in verschlossenen 250ml Flaschen unter das Volk bringen lässt. Ganz nebenbei müssen im Gegensatz zu einem handproduzierten Tschunk keine besonderen Auflagen von Seiten des Ordnungsamtes für den offenen Ausschank erfüllt werden.

Im Handel gibt es den El Vengador Mate-Chunk seit “diesem Herbst”, womit 2011 gemeint ist. Drin enthalten sind die eigene Mate mit stattlichen 24mg Koffein auf 100ml und 25% Rum, was 10% vol. Alkohol auf die ganze Flasche ausmacht. Auf deren Twitter-Stream war nur zwischen Mitte September und Ende Oktober etwas los. Aktuell ist es unklar, ob es El Vengador noch gibt oder ob der Rächer erst zur nächsten sommerlichen Hauptstadtpartysaison in (wie bereits angekündigt) veränderter Rezeptur wieder auf den Markt schlägt.

Zum Abschluss ein Zitat von deren Webseite zur Geschichte des Tschunk:

Der originale „TSCHUNK“ ist ein amtlicher Cocktail auf CLUB-M*** Basis mit Rum, Limetten und einer Menge Zucker, eine Art „modifizierter Caipirinha“ also, der mit der steigenden Popularitaet dieser (wirklich sehr guten!) MATE-LIMO Einzug in deutsche Hackerstuben hiel – Mittel-franken (das ist da wo oben erwaehnte Limonade wohnt) meets Brasil in front of a Computer-Display, so zu sagen. Auf einschlaegigen Conventions und Events wurde der TSCHUNK neben CLUB-M*** pur in Grossmengen schnell zum Hausgetraenk der Szene – ALKOHOL & KOFFEIN, say no more …

Kurz angetrunken: Pepsi Pink

Eine wundersame Brause, die direkt aus dem Brausenlabor von Pinkie Pie kommen könnte, erreichte uns auf Umwege aus Japan. Pink Pepsi ist der diesjährige Wintergeschmack von Pepsi Japan, die in der Vergangenheit schon eine Pepsi mit Esskastaniengeschmack („Mont Blanc Pepsi“) herausgebracht hatten. Der starke Bezug auf die Jahreszeiten, der sich hier in nur jahreszeitlich erhältlichen Brausen manifestiert, ist dabei eine japanische Besonderheit; im klassischen japanischen Haiku soll nach den Regeln der Kunst etwa durch ein Kigo (季語, also Jahreszeitenwort) eine zeitliche Bestimmung in den drei Wortgruppen von 5 – 7 – 5 Lauteinheiten angedeutet werden. Bevor wir jetzt allerdings zu sehr exotisieren: Saisonal verfügbare Getränke gibt es natürlich auch in der westlichen Welt, ganz ohne poetische Jahreszeitenbegeisterung und Haiku — man denke an die Weihnachts-Mate aus dem Hause Loscher.

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Fritz-Cola Stevia

„Was ist das für ein Etikett und wer ist diese Stevia?“ frage ich mich, als ich im Drogerimarkt meines Vertrauens (sprich: Budni) nach einer Flasche Premium Cola greife. Mit der Informationen „Fritz-Cola mit Steviol-Gylkosiden aus Stevia“ kann ich nichts anfangen und packe kurzentschlossen zwei Flaschen für günstige 79 Cent ein. Fritz-Cola Stevia weiterlesen

Hausmarke Lakritz

Die Hausmarke Kola haben wir bereits vor einiger Zeit in der Geschmacksrichtung Kaffee-Kola vorgestellt. Seit März 2011 gibt es eine weitere Geschmacksrichtung: “cola trifft lakritz”. Bis auf einen Zufallsfund im Juli blieb diese Kola bisher unter dem Radar und kam mir erst im Dezember wieder in die Hand.

Zuerst zum Geschmack. Lakritz muss man mögen, aber eher so richtig schöne Salmiakpastillen. Dadurch erhält das Getränk eine gewisse Schärfe, die hauptsächlich im Mund- und nicht im Rachenraum prickelt. Durch einen leicht zitronigen Hauch wird der Geschmack abgerundet. Beim Koffeingehalt erreicht die Hausmarke die in Deutschland zulässige Obergrenze für Kolas von 25mg/100ml.

Auf der Webseite wird mit “Die erste Cola aus Brakel!” geworben, was bei einem 17tausend Einwohner Städtchen im östlichen Teil Nordrhein-Westfalens nicht schwierig sein dürfte. Der Vertrieb erfolgt über den im westfälischen Hamm ansässigen Getränkefachgroßhandel Rabe, der diverse koffeinhaltige Getränke (Club-Mate, Flora Power, leetmate, Premium-Cola, Hermann-Kola, …) vertreibt. Bisher wurde die Hausmarke nur im Raum NRW in von Rabe belieferten Getränkefachmärkten und Clubs gesichtet.

Perger Cola Orangen-Mix

Der klassische Cola-Mix, weitestgehend einfach ‚Spezi‘ genannt, ist für viele Menschen die erste Koffeinerfahrung. Zumindest für mich. Ich kann mich noch an den Moment erinnern, als meine Familie mich für alt genug befand, beim sonntäglichen Ausflug in eine Gaststätte auch ‚oan Spezi‘ zu bestellen. Ich fand den Geschmack damals schon faszinierend und war mir sicher, dass dies das leckerste Getränk der Welt sein müsste. Heutzutage habe ich längst die Vorzüge anderer Getränke entdeckt, dennoch gönne ich mir gelegentlich eine Cola-Orangen-Limonade. Heute jedoch zum ersten mal eine in Bio-Qualität, Den Cola-Orangen-Mix aus der Kelterei Perger. Perger Cola Orangen-Mix weiterlesen