Getreidekaffee ist eigentlich ein billiges Substitut aus Malz, Zichorie, Gerste, Roggen, gerösteten Nüssen und anderen koffeinlosen Pflanzen, das eigentlich nur von Menschen konsumiert wird, die keinen Kaffee bekommen können oder ihn aufgeben wollen. Das Methadon der Macchiato-Junkies. Nicht so Guafee. Guafee weiterlesen
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Kartographie der Mate: Here Be Dragons Hackerbrause
Vermutlich eine der am häufigsten gestellten Fragen zu Club-Mate ist: „Und wo bekommt man das?“. Schön, dass in einem Web, das auf offenen Daten, Visualisierungen und Mash-Ups aufbaut, diese Frage besonders anschaulich beantwortet werden kann.
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Wie es zur Premium kam
Bei Premium-Cola ist zwar das Rezept gleich ganz ähnlich, aber sonst alles anders.
Dirty Chai
Den ersten Stilbruch im Hackerbrausenblog wollen wir mal schnell hinter uns bringen: „Brause“ lässt an kohlensäurehaltige Kaltgetränke denken, aber nicht jedes koffeinhaltige Getränk muss gekühlt sein sein. Die anregende Wirkung von Koffein kann auch ganz traditionell ohne Dosenpfand oder Glasflasche genossen werden — daran hat sich wenig geändert seit ein gewisser äthiopischer Ziegenhirt erstmals seine Herde nach dem Verzehr von Kaffeebohnen herumspringen sah. Solange es in irgendeiner Form trinkbar ist (und da sind wir bereit, sehr großzügig zu sein) und anregt, soll ein Getränk in diesem Blog willkommen sein.
Für meinen Geschmack noch immer viel zu wenig bekannt ist Dirty Chai. Chai (Hindi मसाला चाय: masālā chī, „Gewürztee“) ist ein aus Indien stammendes Getränk, bei dem schwarzer Tee mit indischen Gewürzmischungen und Kräutern zusammen aufgebrüht wird. Soweit die Theorie — in der Praxis nimmt man bei Kaffeehausketten wie Starbucks oder ähnlichen Espressobars einfach einen Tee-Gewürz-Sirup mit aufgeschäumter Milch und nennt die Chose dann „Chai Latte“. Lecker, aber noch nicht richtig toll. „Dirty“ wird der Dirty Chai erst durch den Shot Espresso. Pro-Tipp: zwei bis vier Shots runden die Schlabberei erst so richtig ab.
Kennengelernt habe ich den Dirty Chai durch Sean Bonner aus Los Angeles, der sich für die Steuererklärung die Berufsbezeichnung „Internet Trouble Maker“ ausgedacht hat. Im Januar 2008 schrieb Sean in seinem Blog über seine Europareise:
I meant to post about this before, and if you’ve been following me on twitter you’ve heard tell of it but officially this is my battle cry in support of the Dirty Chai. What’s what you might ask? It’s a Chai Latte, preferably with soymilk, with a shot of espresso thrown in. It rules. I’ve ordered it by name in Vienna, Berlin, Amsterdam, and now Cork. Everyplace has been like “huh?” then I explained it, they thought it sounded a little weird but agreed to make it. By the time they handed it to me they had moved on to thinking it was probably pretty good. In Vienna and Berlin I was able to stop explaining it and just order it by name, and at Cork Airport a few hours ago the barista said “that is the absolutely best sounding special request I’ve ever gotten, I’m making two, one for me” and then we toasted when he was done.
Long and short of it, they rule. Go order one yourself.
Als ich das erste Mal in Köln beim Starbucks am Rudolfplatz in Köln vom Barista darauf hingewiesen wurde, dass die Bezeichnung für meine Bestellung „ein Chai Latte mit zwei Schuss Espresso“ korrekterweise „Dirty Chai“ lautet, war es wieder da: Das Internet-Mem-Gefühl. Mit einer einfachen Bestellung und einem kleinen aufklärenden Hinweis an den Kaffeehausangestellten habt ihr die Möglichkeit, das Mem weiterzutragen und Teil von etwas ganz Großem zu werden. Bitte handelt dementsprechend.
Der Vollständigkeit halber gilt es noch auf zwei Aspekte hinzuweisen: Selbstverständlich schmeckt Dirty Chai auch ohne Molkereiprodukte (immerhin leben 50% der bisherigen Autoren in diesem Blog vegan): Einfach nach Sojamilch fragen, was ohnehin eine äußerst schmackhafte Alternative ist. Und dann wäre da noch die geradezu kultische Jugendbewegung, die sich zumindest in der österreichischen Hauptstadt um Dirty Chai gebildet hat. Keep it dirty!
Club-Mate Cola
Zwei epische Getränke werden verheiratet: Club-Mate und Cola. Herausgekommen ist ein wunderbares, wohlschmeckendes und tiefschwarzes Gebräu mit dem naheliegenden Namen Club-Mate Cola.
Sie schmeckt einfach, wie Cola schmecken muss, nach all diesen wunderbaren Gewürzen und Zutaten, die in anderen Colasorten als geschmacksgleichgeschalteter Getränkegrundstoff keine Erwähnung finden: Zimt, Cardamon, Ingwer, Nelken, die traditionellen Orangenblüten und viele andere wunderbare Zutaten stecken im nicht sehr geheimen „Geschmacksgeheimnis„. Nicht pappensüß wie eine Mischung aus Farbstoff und Zucker, sondern so und nicht anders kann eine Cola schmecken, die den Namen Club-Mate trägt. Für die werbeaussagengeschädigten Dreigradtrinkenden sei gesagt: Nicht allzu unterkühlt kommt der Geschmack noch ein wenig besser heraus.
Der Koffeingehalt entspricht glücklicherweise den hierzulande erlaubten 25mg/100ml für Erfrischunggetränke und leider nur durchschnittlichen 12mg/100ml, aber der Preis von einem Euro für die Drittelliter Longneckflasche (zumindest bei meinem Dealer) geht in Ordnung.
Die neue Kreation aus dem Hause Loscher hat auf jeden Fall das Zeug dazu, neben der traditionellen Club-Mate ein etablierter Bestandteil der Bildschirmarbeiterkultur zu werden.
Die Mateorgel
Ein Klassiker des deutschen Schlagers, gespielt auf der Mateorgel.
El Puente Mate-Eistee
Die schwüle, drückende Hitze des heutigen Tages stellt Stoppschilder zwischen meine Synapsen, die zu umgehen mir immer schwerer fällt. Ich brauche was kühles, koffeinhaltiges. Ich mache mich auf zu meinem Lieblingsfachhänder für bewusstseinserweiternde Flüssigkeiten und finde: El Puente Mate-Eistee.
Alles fängt irgendwo an
Guten Tag. Schon länger schwirrt uns die Idee im Kopf herum, koffeinhaltige Erfrischungs- und Genussgetränke, die wir Hackerbrausen nennen, ein wenig näher zu beleuchten und Wissen aus dieser wissenschaftlich kaum fassbaren Ecke zusammen zu tragen. Wir, das sind fürs erste @johl und @yetzt. Und dies ist fürs erste der erste Post im Hackerbrausenblog. Mal sehen, was daraus wird.