Ein Cola-Energydrink auf dem Hause Afri verspricht mehr Koffein (32mg/100ml) bei Afri-typischem Geschmack. Das Getränk, derzeit noch als Afri Red im Handel, demnächst aber wohl umbenannt in Afri Power, muss natürlich getestet werden.
Schon der Geruch nach dem Öffnen ist säuerlich, der erste Schluck ist ernüchtentd: Sauer! Dosengeschmack! Wah! Das Geschmackserlebnis ist völlig missglückt und hängt irgendwo zwischen biligem Energydrink und Multivitamintablette. Dass das Getränk nach Cola schmecken soll, ist allenfalls zu erahnen. Im Gaumen zwickt ein komischer Nachgeschmack. Die Gewöhnung nach ein paar Schlucken macht die Pansche zwar halbwegs schmerzfrei trinkbar, doch auch das schicke schwarz-rote Dosendesign und die schlauen Slogans machen dieses Gebräu nicht lecker.
Alles steckt in Afri-Cola scheint hier zuzutreffen. Afri Red schmeckt nach allem, aber nicht gut. „Mit fruchtiger Note“ in your Face! Afri scheint die Marke der Fehlentscheidungen zu bleiben. Statt eines puren Colageschmacks wird hier mit Energydrinkkomplex eine Lohas-Partypeople-Zielgruppe angesprochen, die mit Widerlichkeiten eigentlich schon überversorgt ist. Furchtbar! Statt der dreiundzwanzigeckigen Palme ausnahmsweise mal treu zu bleiben, wird hier auf einen Zug aufgesprungen, der mehr Castortransport als Orientexpress ist und schon bei Spezi Energy an die Wand gefahren ist.
Lange habe ich nichts ähnlich enttäuschendes mehr im Mund gehabt. Warum tun Menschen sowas? Gibt es kein internationales Übereinkommen gegen solche Grausamkeiten? Ich prangere das an!
Afri Power eignet sich höchstens als Mutprobe auf ansonsten langweiligen Parties. Wer kein Alternative hat, sollte die Dose schnell in sich hinein kippen und möglichst von der Zunge fernhalten. Um den Geschmack wieder loszuwerden trinke ich nun eine Flasche Skull.